Irish Folk – The Chancers

Wenn sich Ole sein Akkordeon vorknöpft, Verenas und Bernds Fiddeln sich die Tunes zuspielen, Nils und Thomas an Gitarre und Bodhrán für den richtigen Groove sorgen, fühlt man sich versetzt in den kleinen Pub über den Klippen der irischen See. Bei traditionellen Reels, Jigs und Hornpipes fühlt man die Wärme des gepackten Pubs, sieht den Dampf der regennassen Jacken aufsteigen und reicht die Pints durch die Reihen, um plötzlich inne zu halten, wenn ein Lied sich gegen das Gemurmel durchsetzt. Leise zirpt die Mandoline zum mehrstimmigen Gesang. Die Luft schmeckt salzig und die Planken des Pubs beginnen zu schwanken, wenn Bernd von seefahrenden Frauen in Matrosenkleidern singt. Empörung steigt auf, wenn Nils von vertriebenden Landarbeitern und entlassenen Bergleuten in Schottland berichtet. Und dankbar wird das angebotene Pint ergriffen, um sich entspannt von den nächsten Tänzen mitreißen zu lassen und ab und zu einen kleinen Juchzer einzustreuen.
Man schließt die Augen, und hört anstatt der Bodhrán die Schritte der Tänzer aus der anderen Ecke des Pubs. Die abwechslungsreich arrangierte Musik lässt die Uhrzeit vergessen und erst nach der Zugabe realisieren, dass man sich nicht auf der grünen Insel, noch in den Highlands befindet.