Der Gott des Gemetzels

von Yasmina Reza

Eine der bissigsten Komödien des aktuellen Theaters beginnt mit zwei ausgeschlagenen Schneidezähnen. In Yasmina Rezas Gesellschaftssatire „Der Gott des Gemetzels“ treffen sich die Ehepaare Houillé und Reille aus gediegenem Pariser Milieu. Ihre Söhne haben sich einen blutigen Faustkampf geliefert. Diesen Vorfall wollen sie nun „zivilisiert“ besprechen – und verbeißen sich heillos ineinander.
Zahn um Zahn. Alttestamentarisch fallen sie übereinander her. Von Zivilisation keine Spur.
Von Sticheleien zu Wortgefechten, von Verbalhändeln zu Handgreiflichkeiten, der Nachmittag degeneriert zur Saalschlacht: pointierte Dialoge, ein Leckerbissen für vier Schauspieler – und fürs Publikum.
Mit diabolischem und vitriolgetränktem Humor und erbarmungsloser Treffsicherheit spießt Yasmina Reza in ihrem Stück die moderne bürgerliche Gesellschaft auf, die hin- und hergerissen ist zwischen aufgeklärtem, vernünftigem Gutmenschentum und allzumenschlichem, egoistischem Konkurrenzkampf. So verbindlich und watteweich wir uns auch geben mögen, am Ende behält einer die Oberhand: Der Gott des Gemetzels

Es spielen:
Evi Albrecht, Stefani Beckmann/Anne Wrage, Tim Feindt, Lorenz Schmidt

Regie: Angelika Strub


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