26. KKF: Udo Jürgens
Eine Hommage in Liedern und Texten an den unvergessenen Sänger und Komponisten
Anna Haentjens: Gesang / Rezitation
Ulrich Stolpmann: Klavier
In ihrer Hommage präsentieren Anna Haentjens und Ulrich Stolpmann eine Auswahl an Liedern und Chansons aus dem umfangreichen Repertoire des Außenseiters der Schlagerwelt Jürgens, der einmal in einem Interview sagte: „Die Musik ist die Einzige, die mir immer treu geblieben ist. Und sie ist die Einzige, die nicht fragt, ob ich treu war.“
Zudem gibt Anna Haentjens mit biografischen Anmerkungen Einblicke in das Leben dieser außergewöhnlichen Künstlerpersönlichkeit. Zu hören sein werden u.a. folgende Titel: „Aber bitte mit Sahne“, „Ein ehrenwertes Haus“, „Griechischer Wein“, „Mit 66 Jahren“, „Illusionen“, „Ich war noch niemals in New York“, „Meine Lieder sind wie Hände“, „Mein Bruder ist ein Maler“, „Heute beginnt der Rest deines Lebens“, „Das Lied von den Grenzen“, „Der gekaufte Drachen“, „Der letzte Vorhang“, „Lieb Vaterland“, „Bis ans Ende meiner Lieder“, „Der Mann mit dem Fagott“, „Mitten im Leben“.
Die FAZ bezeichnete ihn einst als „glaubwürdigen Grenzgänger zwischen Schlager und Chanson“ – Udo Jürgens, der im Laufe seiner sechzigjährigen Karriere mehr als 1.000 Lieder schrieb.
„Ich mache Musik in meiner Muttersprache, bekenne mich dazu und versuche, mit meinen Liedern, etwas auszusagen.“ Und: „Unterhaltung muss mit Haltung zu tun haben“, so der am 30. September 1934 im österreichischen Klagenfurt geborene Udo Jürgen Bockelmann, der sich als Sänger, Pianist, Komponist und Entertainer, aber auch als Musicalschöpfer, Buchautor und Schauspieler einen Namen machte.
Udo Jürgens war auf allen Bühnen der Welt zuhause und begeisterte bis zuletzt Jung und Alt mit seinen Songs, die u.a. von Shirley Bassey, Bing Crosby, Sammy Davis jr., oder auch von weltbekannten Stars aus der Klassikszene wie der Sopranistin Anneliese Rothenberger oder René Kollo gesungen wurden.
Dabei wusste der als Jahrhunderttalent geltende Jürgens zu Beginn seiner künstleri-schen Laufbahn kaum, wie er seinen Lebensunterhalt bestreiten sollte: „Ich war froh, wenn mich einer engagiert hat.“
Doch nach dem Gewinn eines 1950 vom österreichischen Rundfunk veranstalteten Komponistenwettbewerbs riss die Erfolgskette nicht ab: Der erste Platz 1966 beim
„Grand Prix Eurovision de la Chanson“ mit dem Titel „Merci Chérie“, das 1971 für die deutsche Fernsehlotterie geschriebenen Lied „Zeig mir den Platz an der Sonne“, zahlreiche goldene Schallplatten für Superhits wie „Griechischer Wein“, „Aber bitte mit Sahne“ oder „Buenos Dias, Argentina“ oder auch Ehrungen wie die Verleihung des „Goldenen Ehrenrings“ der Stadt Wien und die Verleihung des Bundesverdienst-kreuzes 1. Klasse anlässlich seines 60. Geburtstages sind nur einige Beispiele der Höhepunkte der unvergleichlichen Karriere von Udo Jürgens.
Seine Lieder waren für den auch als „deutschen Aznavour“ bezeichneten Sänger vertonte Botschaften seiner Seele“ – politische Statements, mit denen er u.a. gegen Intoleranz, spießbürgerliche Doppelmoral und Fremdenfeindlichkeit Stellung bezog wie mit Titeln „Ein ehrenwertes Haus“, „Lieb Vaterland“, „5 Minuten vor 12“ oder „Die Stadt an der Sonne“. Der Song „Gehet hin und vermehret Euch“ wurde als Angriff auf die Haltung des Vatikans zur Empfängnisverhütung gedeutet und bei vielen Rund-funkanstalten mit einem Sendeverbot belegt.
„Er sang über unsere Sorgen und Hoffnungen, weil er sie teilte. Seine Lieder sind und bleiben wahr“, hieß es im Nachruf der Süddeutschen Zeitung anlässlich des Todes von Udo Jürgens, der – mitten im Leben – am 21. Dezember 2014 mit achtzig Jahren unerwartet verstarb.
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